Osi Inglin während einer Führung im St. Alban-Quartier

Ich weiss nicht, wie es bei Ihnen um die historischen Kenntnisse über Ihren Wohnort steht. Ich weiss einfach, dass, wenn man etwas vom Werden seiner direkten Wohnumgebung weiss, man dort viel bewusster lebt und einen Ort auch wegen seiner historischen Bedeutung schätzen lernt.

Mit diesem Artikel möchte ich Sie nicht dazu ermuntern, in Ihrem Keller archäologische Grabungen zu unternehmen. Aber auf einer meiner Quartierführungen kann ich Ihnen vielleicht doch einiges über Ihren Wohnort erzählen, das Sie diesem gar nicht zugetraut hätten.

Ganz Basel kann ich Ihnen allerdings nicht bieten, da ich nur Führungen in jenen Quartieren mache, zu denen ich einen persönlichen Bezug habe. Auf diese Weise kann ich Ihnen etwas mehr mitgeben als nur historische Fakten und alte Aufnahmen. Ich kann Ihnen auch vermitteln, wie ich den Wandel in den betreffenden Gebieten unserer Stadt selbst erlebt habe. In der Breite-Lehenmatt bin ich aufgewachsen. Im Gundeli habe ich meine Kinder grossgezogen. Das Bruderholz habe ich in meiner Pfadfinderzeit erkundet. Den Gellert lernte ich in meiner Primarschulzeit dort kennen. Und das St. Alban-Tal wird mir ein Leben lang durch die sonntagmorgendlichen Spaziergänge mit meinem Vater in Erinnerung bleiben (mit dem obligaten Sirup in der längst verschwundenen „Letzistube“), während meine Mutter zuhause den Braten zubereitete.

Nicht nur Quartiere sind für eine Stadt identitätsstiftend, auch gewisse Gebäude tragen so viele Geschichten und Geheimnisse in sich, die man einfach kennen sollte. Viele Menschen in unserer Stadt waren noch nie im Rathaus, eigentlich das Haus des Volkes, des Souveräns. Ich kann Ihnen dazu einiges erzählen, nicht zuletzt, weil ich 16 Jahre dort als Grossrat verbracht habe. Oder das Münster. Für mich ein eigentlicher Kraftort, den man als solchen aber erst so richtig zu spüren bekommt, wenn man etwas Einblick in die vielen Geschichten hinter dem Bau und Skulpturen bekommen hat.

Somit lade ich Sie ein, mit mir Ihre Stadt etwas besser kennen zu lernen. So werden Sie erfahren, wo sich auf der Breite einmal ein See befand. Oder wohin die erste „Bergbahn“ auf das Bruderholz führte, an deren Ende man sich einen Stempel für das Erkunden holen konnte. Oder warum im „Dalbeloch“ ein Teil der Stadtmauer aus reinem Zufall noch steht. Oder was es mit dem „Galgehügel“ im Gellert auf sich hat. Oder weshalb sich am Ende der Pfeffingerstrasse im Gundeli ein zugemauerter Tunnelzugang befindet.

Ich freue mich auf Sie!
Oswald Inglin

 

stadt und quartierfuehrungen

Oswald Inglin
Nadelberg 30
CH-4051 Basel
+41 79 396 81 95
www.osi-inglin.ch